In Deutschland angekommen


16.08.17

Junger Mann von der Elfenbeinküste erhält Ausbildungsstelle bei Mammut Metallbau GmbH

Seydou Ouattara fühlt sich wohl bei dem Unternehmen Mammut, Tochterunternehmen von Bockmeyer, in Lingen. Hier hat der junge Mann (31) von der westafrikanischen Elfenbeinküste im August eine Ausbildung zum Metallbauer in der Fachrichtung Konstruktionstechnik begonnen. Obwohl er erst seit zwei Jahren in Deutschland lebt, spricht er die deutsche Sprache sehr gut. Durch den Besuch des Integrationskurses und eine daran anschließende berufsbezogene Deutschförderung hat er die für die Ausbildung erforderlichen Sprachkenntnisse gewonnen.

"Er war von Anfang an engagiert", sagt Markus Hensen, Meister bei Mammut, der den jungen Flüchtling "unter seine Fittiche" genommen hat. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es immer schwieriger, Nachwuchspersonal zu bekommen. "Er hat sich sehr schnell in unser 20-köpfiges Team integriert und ist beliebt bei seinen Kollegen", ergänzt Inhaber Thomas Bockmeyer.

"Integration ist ein langer Weg, lohnt sich aber für die Gesellschaft, angesichts der guten Wirtschaftslage und des damit verbundenen Fachkräftemangels für die emsländischen Unternehmen und nicht zuletzt für die Flüchtlinge", betont Hans Hannen, Leiter des Jobcenters beim Landkreis Emsland.

Grundlage für den Erfolg war und ist die enge Zusammenarbeit von Jobcenter, Bildungsanbieter und Wirtschaft. Bereits während des Deutschkurses wurde Ouattara vom Jobcenter des Landkreises Emsland bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz durch Beratungs- und Vermittlungsangebote unterstützt. Während eines aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Projekts bei der DEULA in Freren wurde Ouattara im sprachlichen und beruflichen Bereich qualifiziert. In den Bereichen Logistik und Metall erhielt er nicht nur Einblicke in die Arbeitswelt, sondern auch ein intensives Sprachtraining und wurde in ein erstes Praktikum bei Mammut vermittelt. "Man hat sofort gemerkt, dass er hier in Deutschland etwas erreichen will", ist Sonja Altmeppen von der DEULA Freren überzeugt. Sie hat Ouattara während des Projekts betreut und freut sich, dass er einen Ausbildungsvertrag erhalten hat.

 

In der ESF-geförderten Maßnahme move.in werden derzeit bei der DEULA in Freren 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als zehn Ländern, darunter Syrien, Afghanistan, Iran, Elfenbeinküste und Eritrea, für den Arbeitsmarkt in den Zielbranchen Metall und Lagerlogistik fit gemacht. Die Zusammenarbeit hierbei mit dem Jobcenter Landkreis Emsland und der Maßarbeit im Osnabrücker Land ist eng. "Die Resonanz der Unternehmen ist durchgehend positiv", berichtet DEULA-Geschäftsführer Mathias Kirchhoff. Wegen des Fach- und Arbeitskräftemangels seien viele Unternehmen bereit, die Maßnahme durch Praktikumsangebote zu unterstützen.

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