Erfolgreiche Vermittlung in den Arbeitsmarkt


26.04.13

Jobcenter des Landkreises Emsland legt Bilanz für 2012 vor

Die regionale Wirtschaft hat die Finanz- und Wirtschaftskrise gut überwunden. Das zeigt sich auch an der niedrigen Arbeitslosenquote, die im Landkreis Emsland mit 3,5 % (Arbeitslosengeld I: 1,8 %, Arbeitslosengeld II: 1,7 % - für die letztgenannte Personengruppe ist der Landkreis Emsland als Optionskommune zuständig) im September 2012 unter der des Bundesdurchschnitts von 6,3 % lag. Für das Jobcenter des Landkreises Emsland bedeutete dies, alle Ressourcen in den betreuten Zielgruppen zu aktivieren, um die Nachfrage an Fachkräften zu erfüllen. Das Jobcenter des Landkreises Emsland stellte nun im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Integration die Bilanz für 2012 vor.

Wesentliches Ziel des Jobcenters ist die Integration in den Arbeitsmarkt und in Ausbildung. So begleiten vielfältige Anstrengungen Jugendliche, um den Übergang von der Schule in den Beruf erfolgreich zu ermöglichen. Zudem wird jeder erwerbsfähige Leistungsempfänger durch einen qualifizierten Fallmanager betreut, so dass individuelle Beratung gewährleistet und Potentiale erkannt und gefördert werden können. Als Folge dieser Aktivitäten sind 3762 Integrationen in den ersten Arbeitsmarkt gelungen, davon nahmen 2612 betreute Leistungsempfänger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit mehr als 15 Wochenstunden und 1150 eine geringfügige Beschäftigung (Minijob) auf.

Die erfolgreiche Vermittlungsarbeit der Fallmanager hat dazu geführt, dass zu Beginn des vergangenen Jahres lediglich 6595 Bedarfsgemeinschaften (Januar 2011: 6730) Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) bezogen haben, im Oktober sank die Zahl mit 6422 auf den niedrigsten Wert in 2012. Gegen Ende des Berichtszeitraums stieg diese Zahl allerdings saisonbedingt auf 6581 Bedarfsgemeinschaften an, blieb aber immer noch unter dem Wert zu Beginn des Jahres 2012 zurück. Auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten verringerte sich im Lauf des Jahres um 259 auf insgesamt 8755. Die vom Landkreis betreuten Bedarfsgemeinschaften umfassen neben erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, die Arbeitslosengeld II (Hartz IV) beziehen, auch nicht erwerbsfähige Personen, in der Regel Kinder, die Sozialgeld beziehen.

Die SGB II-Quote (Anteil der Empfänger von SGB II-Leistungen an der Bevölkerung unter 65 Jahren) liegt mit 5,2 % deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 9,4 %. Mit aktuell etwa 61 % weist der Landkreis Emsland ebenfalls bei der Zahl der Langzeitleistungsbezieher (Personen, die in den vergangenen 24 Monaten 21 oder mehr Monate SGB II-Leistungen erhielten) einen wesentlich geringeren Wert auf als der Landesdurchschnitt mit 68 %. Dieses sind wichtige Kennzahlen dafür, von Armut bedroht zu sein oder als arm zu gelten und auf Sozialleistungen angewiesen zu sein. Die Kennzahl Langzeitleistungsbezug drückt die Wahrscheinlichkeit aus, dass Personen dauerhaft im System verbleiben oder den Absprung in ein selbstbestimmtes Leben ohne Transferleistungen schaffen. Je kleiner diese Zahl, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass Personen dieser Gruppe nur vorübergehend staatliche Leistungen beziehen. Das Emsland weist hier seit Jahren gute Werte aus.

Als Indikator für Armut gelten auch die Bedarfsgemeinschaften mit Kindern unter 15 Jahren: Diese konnten von 3112 im November 2007 auf 2295 im November 2012 gesenkt werden. Das entspricht einem Rückgang von 26,25 % (Bund: 14,75 %). Die Zahl der Kinder unter 15 Jahren bei den Sozialgeldempfängern konnte im gleichen Zeitraum von 5289 auf insgesamt 3781 Personen reduziert werden. Der Rückgang beträgt hier 29,5 % (Bund: 13,75 %). Dieser hohe Rückgang in beiden Gruppen belegt ebenfalls, dass die Chancen für Familien mit Kindern, sich aus dem SGB II-Leistungsbezug auf Dauer zu verabschieden, im Emsland besonders günstig sind.

Der Landkreis Emsland ist seit 2005 Optionskommune und betreut seitdem Leistungsberechtigte nach dem SGB II.

 

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